Arachnologische Mitteilungen 35

Humanmedizinisch bedeutsame Dornfinger-Arten 15 12°22’27’’E, 121 m, inWohnung, 3  , 18.06.2007, 1 subadultes  , 01.09.2007 (bis 07.11.2007 noch keine Reifehäutung), 1  , 27.10.2007, alle Exem- plare leg. A. Junghans, det. und Coll. C. Muster. Stadtbezirk Mitte: Ortsteil Zentrum-Südost, Tal- straße, TK 4640, 51°19’57’’N, 12°23’08’’E, 115 m, in Gespinst an Autoscheinwerfer [das Fahrzeug war in den vorangegangenen Tagen nur zwischen der Steinbergerstraße imOrtsteil Reudnitz-Thonberg, Stadtbezirk Südost, und der Talstraße unterwegs], 1  , 03.07.2007, leg. S. Krenek, det. und Coll. C. Muster. Seeburgstraße, TK 4640, 51°20’06’’N, 12°22’54’’E, 116 m, mehrere juv. in Erdgeschoss- Wohnung, Dezember 2007 bis Februar 2008, leg. R. Wolf, det. C. Muster. Stadtbezirk Altwest: Ortsteil Lindenau, Gutsmuthsstraße, TK 4639, 51°19’57’’N, 12°19’51’’E, 117 m, in Ba- dezimmer, 1  , 24.06.2007, leg., det. und Coll. S. Otto (VS 123). Ortsteil Altlindenau, Hen- ricistraße, TK 4640, 51°20’21’’N, 12°20’10’’E, 108 m, in Wohnung, mehrere juv. Januar bis März 2008, 1  gefangen Mitte Januar, Rei- fehäutung 08.03.2008, leg. C. Zschornak, det. und Coll. C. Muster. Bissnachweise in Sachsen: Der Student, in und an dessenWohnhaus in der Kurt-Eisner- Straße seit dem Frühsommer 2007 offenbar eine kleine Population von C. mildei lebt, wur- de am 13. Juli 2007 spontan in die Hand gebis- sen, als er auf dem Sofa saß. Er schildert einen starken, brennenden Schmerz, vergleichbar mit einem Wespenstich, und eine leichte Rötung der Bissstelle. Nach zwei Stunden waren die Symptome verschwunden. Seitdem ist es zu keinen weiteren Vorfällen gekommen. Cheiracanthium punctorium (Villers, 1789) Determination und Kennzeichen: W OLF (1988) (ausführlicher Artensteckbrief ),W OLF (1991), N ENTWIG et al. (2003), T HALER (2005) (Abb. Vulva). Cheiracanthium punctori- um ist genitalmorphologisch nicht leicht von anderen einheimischen Arten der Gattung zu trennen. Ein wichtiges Indiz ist die Größe: ob- wohl es Überschneidungen im unteren Bereich der Größenskala gibt, könnenMännchen und Weibchen mit einer Prosomalänge > 4,5 mm relativ sicher als C. punctorium angesprochen werden. H ERRMANN et al. (1999) weisen zudem auf ein diagnostisches Färbungs- merkmal hin: selbst juvenile Tiere seien an Abb. 2: Nachweise von Cheiracanthium mildei in Deutschland. Nach: S TAUDT (2007). Die Nachweiskarten der AraGes erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, besonders die ältere Literatur ist noch nicht vollständig aufgearbeitet. Nachweiszeiträume: 1980-1989 (offener Kreis), 1990-1999 (halboffener Kreis), ab 2000 (gefüllter Kreis). Fig. 2: Records of Cheiracanthium mildei in Germany (modified from S TAUDT 2007). Note that the map may not contain all records because the processing of older data is not yet complete. Period of records: 1980-1989 (open circle), 1990-1999 (semifilled circle), from 2000 (filled circle). zwei längs verlaufenden blassgelben Bändern auf dem Opisthosoma sicher von anderen Arten zu unterscheiden. Verbreitung: Das Areal umfasst weite Teile der südlichen West-Paläarktis, mit einem Verbrei- tungsschwerpunkt in der Mediterraneis (H AUPT & H AUPT 1993). Vorkommen in wärmebegünstigten Gebieten Südwestdeutschlands können wohl als autochthon gelten, da die Art in der Hochrheinebe- ne bereits von M ÜLLER & S CHENKEL (1895) und S CHENKEL (1918) als nicht selten eingestuft wurde. Seit dem 20. Jh. ist eine langsame Areal-Expansion zu verzeichnen. Bereits 1941 wurde der Ammen-

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