Arachnologische Mitteilungen 35

22 M.T.Marx, O.Weirich & G. Eisenbeis FFH-Gebiet ist. Das Klima ist als warm und tro- cken anzusehen ( Jahresdurchschnitt 9,7° C, 500 mm Niederschlag mit dem Hauptmaximum im Sommer). Eine genaue Beschreibung sowie eine schematische Karte des Gebietes (Fundort Nr. 5; TK25: 5914, 83 m ü. NN, 50°00’N, 8°04’E) finden sich inM ARX & S CHÖNHOFER (2005). Als beson- deres Klimaereignis ist der extrem trockene April 2007 zu bewerten. Während dieser Periode fiel im Untersuchungsgebiet nur 0,2 mmNiederschlag und die Temperatur war um ca. 4° C wärmer, als das langjährige Mittel (Daten von AgrarMeteorologie, Rheinland-Pfalz). Material und Methoden Um die epigäische Bodenfauna des Auwaldes zu erfassen, wurden insgesamt 12 Bodenfallen nach B ARBER (1931) eingesetzt. Die Fangtrichter in den Fallen hatten einen Durchmesser von jeweils 10 cm. Gegen Regeneinfall wurden Plexiglasscheiben in einer Höhe von ca. 20 cm über den Fallen platziert. Weiterhin wurden jeweils im August der Jahre 2005-2007 Handaufsammlungen (Streugesiebe) durchgeführt, um Arten zu erfassen, welche in den Bodenfallen unterrepräsentiert waren. Dabei wurde innerhalb von 2 Stunden an festgelegten Stellen des Auwaldes die Bodenstreu gesiebt. Die hierbei gefangenen Individuen stellen nur Ergänzungen zu den Bodenfallen-Ergebnissen dar und fließen nicht in die phänologischen Betrachtungen der Arten ein. Um auch die atmobionte Fauna der Bäume zu erfassen, wurden zusätzlich 6 Stamm- eklektoren nach B EHRE (1989) verwendet, welche in einer Höhe von 1,70-2 m aufgehängt wurden. Dabei wurden unterschiedliche Baumarten mit einer entsprechend unterschiedlichen Rindenbe- schaffenheit berücksichtigt. Die Stammeklektoren 1, 2 und 5 befanden sich an Stieleichen ( Quercus robur ), Stammeklektor 3 an einerWinterlinde ( Tilia cordata ), Stammeklektor 4 an einem Feldahorn ( Acer campestre ) und Stammeklektor 6 an einem Spitzahorn ( Acer platanoides ). Die Rinde der drei Stieleichen war tief gefurcht, die der Winterlinde relativ glatt, die des Feldahorns war im Bereich unterhalb des Stammeklektors abblätternd und die des Spitzahorns tief gefurcht aber nicht ab- blätternd. Bei allen verwendeten Fallen kam als Fangflüssigkeit gesättigte Salzlösung (ca. 30 %) zum Einsatz. Um eine Vergleichbarkeit der un- terschiedlichen Fangzeiträume zu gewährleisten, wurden die Individuenzahlen der Pseudoskorpione auf die durchschnittliche Individuenzahl pro Wo- che umgerechnet. Im Zeitraum vom 13.10.2005- 27.10.2005 wurden die Stammeklektoren 1, 2, 3 und 6 sabotiert. Die Ergebnisse dieser Fangperiode beziehen sich somit nur auf die Stammeklektoren 4 und 5. ImZeitraum vom 27.10.2005-11.11.2005 wurden alle Stammeklektoren zerstört und konnten infolge der Reparatur erst am 17.11.2005 wieder ausgebracht werden. Abb.1 : Durchschnittliche Individuenzahl pro Woche von N. carcinoides in den Bodenfallen über den gesamten Untersu- chungszeitraum (5.2005-9.2007) Fig.1 : Average number of individuals per week of N. carcinoides in pitfall traps over the entire study period (5.2005-9.2007)

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