Arachnologische Mitteilungen 35

Pseudoskorpione eines Auwaldes am Rhein 25 N. carcinoides nach diesem extremen Winter. Ein- gehende Angaben zur Phänologie von Neobisium carcinoides liegen aus demSchwarzwald vor (B RAUN & B ECK 1986). Die Anpassungsfähigkeit von N. carcinoides an unterschiedliche Saisonalitäten und Temperaturen wurden auch schon von M EYER et al. (1985) in Nordtirol gezeigt. Dort gab es einen Wechsel des Lebenszyklus von zwei Generationen im Jahr in einem niedriger gelegenen Eichenmisch- wald zu einer Generation im Jahr in einem höher gelegenen Grünerlenbestand. Die Plastizität im Lebenszyklus von N. carcinoides (= N. muscorum ) wurde ebenfalls in Großbritannien beschrieben (G ABBUTT & V ACHON 1965, G ABBUTT 1970, G ODDARD 1976, 1979). Eine solche Temperatur- verschiebung imWinter, gefolgt von einem extrem trockenen und warmen April 2007, scheint sich auf diese als hygrophil eingestufte Art (H EURTAULT & V ANNIER 1990) negativ auszuwirken. Karyo- logische Analysen von Š ŤÁHLAVSKÝ et al. (2003) führen zu einer möglichen weiteren Erklärung der verschiedenen Generationen. Die Variabilität der Chromosomen von N. carcinoides erlaubt die Folgerung, dass sich diese Art aus einem Komplex Abb.4 : Vergleich der Individuenzahlen von N. carcinoides mit allen Collembolen Fig.4 : Comparison of the number of individuals of N. carcinoides and all Collembola Abb.5 : Vergleich der Individuenzahlen von N. carcinoides und L. lignorum . Fig.5 : Comparison of the number of individuals of N. carcinoides and L. lignorum .

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