Arachnologische Mitteilungen 55

68 M. Schäfer & R. Breitling Euophrys rufibarbis (Simon, 1868) GRIECHENLAND, Rhodos, L6, lichter Pinienwald, un- ter Stein, 10.X.2016: 1 ) ; L7, Steinflur, zwischen trockenem Laub, 17.X.2016: 1 ) , 2juv – Reifehäutung 12.XI.2016: 1 ( , 15.XI.2016: 1 ( . Bestimmung. Metzner (1999). Verbreitung. Paläarktis (World Spider Catalog 2017). Neu für Rhodos. Evarcha insularis (Metzner, 1999) comb. nov. (Abb. 9-11) GRIECHENLAND, Rhodos, L8, Hotelanlage, Hauswand, 14.X.2016: 1juv – Reifehäutung 31.V.2017: 1 ( ; L9, auf Pi- nie an Steilhang zum Meer, 18.X.2016: 1juv – Reifehäutung 10.IV.2017: 1 ( . Bestimmung. Logunov (2001), Metzner (1999). Verbreitung. Griechenland, Türkei, Iran (World Spider Ca- talog 2017). Neu für Rhodos und den Dodekanes. Metzner beschrieb diese Art im Jahre 1999 als Hyllus insu- laris anhand eines einzelnen Weibchens von der Insel Lesbos. Zwei Jahre später wurde das Männchen der Art beschrieben (Logunov 2001). Logunov zweifelt die Zugehörigkeit zur Gattung Hyllus C. L. Koch, 1846 aufgrund der genitalmor- phologischen Merkmale der Männchen an und würde die Art eher der Gattung Evarcha Simon, 1902 zuordnen. Diese Meinung wird auch durch Alireza Zamani (in litt.) vertreten, der die von ihm beschriebene Evarcha dena Zamani, 2017 ebenfalls der Gattung Evarcha zuordnet (Zamani et al. 2017). Die Männchen beider Arten gleichen sich genitalmorpho- logisch, mit Ausnahme der doppelspitzigen Tibialapophyse, und zeigen auch im Habitus allergrößte Ähnlichkeit (das Weibchen von E. dena ist unbekannt). Die Zugehörigkeit zu derselben Gattung steht daher außer Frage. Laut Maddison (2015) sind Gattungsgrenzen innerhalb des Subtribus Ple- xippina problematisch, und Gattungen wie Evarcha , Pancori- us und Hyllus schwierig zu unterscheiden, außer evtl. anhand der Körpergröße. Trotzdem schlagen wir hier einen formalen Transfer in die Gattung Evarcha vor, als Evarcha insularis comb. nov. , zum einen, um die enge Verwandtschaft mit E. dena auch nomenklatorisch widerzuspiegeln, zum anderen, weil E. insularis sowohl in der Genitalmorphologie als auch zoogeografisch größere Affinitäten zur Typusart von Evarcha ( E. falcata ) zeigt als zu der von Hyllus ( H. giganteus ). Eine nähere Verwandtschaft zu anderen derzeit in die Gattung Hyllus eingeordneten Arten ist damit natürlich nicht ausge- schlossen, und eine genauere Klärung der Verwandtschafts- verhältnisse wird eine umfassende Revision von Evarcha und verwandten Gattungen erfordern, die schon seit längerem als Desiderat erkannt wird (Logunov 2001, Wesołowska 2008, Zamani et al. 2017). Evarcha jucunda (Lucas, 1846) GRIECHENLAND, Rhodos, L7, Steinflur, zwischen tro­ ckenem Laub, 17.X.2016: 1 ( . Bestimmung. Logunov (2015), Metzner (1999). Verbreitung. Kanarische Inseln bis Türkei (World Spider Catalog 2017). Habrocestum egaeum Metzner, 1999 GRIECHENLAND, Rhodos, L10, Parkanlage, Steinhaufen, 13.X.2016: 1 ) ; L8, Hotelanlage, Hauswand, 14.X.2016: 1juv – Reifehäutung 19.III.2017: 1 ) ; L8, Hotelanlage, Hauswand, 16.X.2016: 1juv – Reifehäutung 12.XI.2016: 1 ) ; L7, teinflur, Abb. 9: Evarcha insularis, Weibchen, Epigyne (am Tier) Fig. 9: Evarcha insularis, female, epigyne (not dissected) Abb. 11: Evarcha insularis, Weibchen, Frontalansicht Fig. 11: Evarcha insularis, female, habitus, frontal view Abb. 10: Evarcha insularis , Weibchen, Dorsalansicht Fig. 10: Evarcha insularis, female, habitus, dorsal view

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