Arachnologische Mitteilungen 58

Seltene Spinnenarten aus Blockhalden 71 (Grimm 1986). Über die Hälfte der Nachweise in Deutsch- land stammt noch aus dem 19. Jahrhundert (Abb. 28), daher ist eventuell davon auszugehen, dass der Bestand in Deutsch- land abgenommen hat. Die Art wird deshalb in der Roten Liste als stark gefährdet (RL 2) geführt (Blick et al. 2016). Der Foto-Nachweis in der Blockhalde im Südschwarz- wald wird durch die neuen Funde am Battert bei Baden-Ba- den plausibel. Dort kommt die nachtaktive Art offensicht- lich nicht nur in der schwer zugänglichen (und geschützten) Blockhalde vor, sondern besiedelt auch eine wenige Hundert Meter von der Blockhalde entfernte Sandstein-Trockenmau- er zwischen dem Parkplatz und dem Alten Schloss. Abb. 19: Sagana rutilans ; a. fotografiert am 23. Juni 2016 (nachts) in der Blockhalde im Schwarza-Tal (Foto: I. Harry); b. Weibchen, an einer Bunt- sandstein-Trockenmauer bei Baden-Baden (Foto: H. Höfer) Fig. 19: Sagana rutilans ; a. photo made by I. Harry, 23. Juni 2016, at night, in the scree in the Schwarza valley; b. female on a sandstone packing near Baden-Baden (photo: H. Höfer) Abb. 20: Sagana rutilans ; a. Epigyne ventral; b. Epigyne ventral, aufgehellt (zweites Weibchen) Fig. 20: Sagana rutilans ; a. epigyne ventral; b. epigyne ventral, cleared (second female) Abb. 21: Karte mit eigenen Nachweisen von Sagana rutilans und Nachwei- sen aus dem Atlas der Spinnentiere (Arachnologische Gesellschaft 2019) für Deutschland, weiß = Nachweise vor 1900, rot = Nachweise nach 1900 bis heute, schwarz = eigene Nachweise Fig. 21: Map of own records of Sagana rutilans and records from the Atlas of the European Arachnids (Arachnologische Gesellschaft 2019) in Germa- ny, white = records older than 1900, red = records after 1900 until today, black = own records

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