ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT

ARAMOB in NFDI4Biodiversity

Ein von der DFG von 2016 - 2019 geförderte Forschungsprojekt (ARAMOB) hat den Grundstein gelegt um vorhandene, aber verteilte und bisher nicht zugängliche Daten zur Ökologie von Spinnen für Forschung und Naturschutz zu mobilisieren und damit die bereits gut vernetzte Arachnologie weiter zu stärken. Eine Nachhaltigkeit der Datenhaltung und -mobilisierung wird über die Integration in die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) angestrebt.

Im  abgelaufenen, von der DFG geförderten Projekt (2017-2019) wurden verfügbare digitale Informationen zu Spinnen (Araneae) in Deutschland zusammen­geführt, mittels integrierter Thesauri und Deskriptionswerkzeuge angereichert, standardisiert und exemplarisch analysiert. Werkzeuge und Arbeitsabläufe sind auch für die Bearbeitung anderer Taxa geeignet bzw. übertragbar. Die Ergebnisse sind im ARAMOB Portal der AraGes präsentiert. Hier können die arachnologischen Daten eingesehen und für weitere Bearbeitung zusammengestellt werden.

Die Kooperationspartner Arachnologische Gesellschaft und Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe sind aktuell (2022 - 2024) mit dem Use case 16 Teil des NFDI4Biodiversity Konsortiums und aktiv in der Task Area 1 M1 (2involve). Hier geht es darum zum Thema Biodiversität kompetente und relevante Akteure (Organisationen, Gesellschaften, Vereine, Interessensverbände) zu animieren und zu unterstützen ihre bereits existierenden und neu generierten Daten zusammenzustellen, zu sichern und zu mobilisieren. 

Der Atlas der Spinnentiere Europas der Arachnologischen Gesellschaft e.V. (AraGes) beinhaltet mehr als 2,8 Millionen Nachweise von Spinnentierarten; die arachnologische Datenbank ARAMOB mehr als 90.000 artspezifische Studiendatensätze. Zum Abgleich der Datenbestände der beiden unterschiedlichen Datenbanken wird eine Schnittstelle aktiviert und ein Ablauf definiert. 

Die Zusammenführung qualitätsgeprüfter Daten, aus unterschiedlichen Quellen (Museen, Universitäten, Wissenschaftlern, Bürgern), aber aus systematischen und mit standardisierten Methoden durchgeführten Aufsammlungen (Studien zur Ökologie von Spinnenzönosen) vereinfacht zukünftig studien-übergreifende Auswertungen und kann so zu neuen ökologischen Erkenntnissen führen. Dazu wurden im ARAMOB-Projekt bereits ökologisch-statistische Tools entwickelt, die automatisiert die Datenbestände des Repositoriums abfragen und diese so weit aufbereiten, dass mittels einer einfach zu bedienende graphische Weboberfläche artbasiert Analysen durchgeführt werden können. Mit Hilfe dieser Tools können die in ARAMOB vorhandenen Spinnendaten in Bezug auf verschiedene Parameter wie z.B. Höhe, Habitatpräferenz, Ökologische Nische (Feuchtigkeit, Licht) oder Phänologie ausgewertet werden.

Diese arachnologischen Daten werden in NFDI4Biodiversity eingebracht, um sie dauerhaft und in größeren Kontexten verfügbar zu machen und sie mit anderen Datentypen (Geodaten, Bodendaten, Medien) verschneiden zu können.