ARACHNOLOGISCHE GESELLSCHAFT

Vision

Die Arachnologische Gesellschaft wird als Fachgesellschaft mit ihrer Fachkompetenz und ihren Angeboten (inkl. Daten) vor dem Hintergrund von Insektensterben, Monitoring und Aufbau nationaler Forschungsdateninfrastrukturen zunehmend wahrgenommen. Wichtige anstehende Aufgaben sind die Mobilisierung bereits vorhandener Daten  - aus Literatur und individuellen Datenbanken sowie die Mitarbeit an zukünftigen Monitoringprogrammen und die Erhebung von standardisierten Daten auf Artniveau und das Management dieser Daten.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, hat die Arachnologische Gesellschaft eine (erste) Kooperationsvereinbarung mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK) getroffen. Das Museum hat im Rahmen eines DFG-Projekts einen ersten größeren Datenbestand mehrerer Institutionen zusammengeführt, angereichert und für die Forschung über das Portal www.ARAMOB.de mobilisiert. 

Der Atlas der Spinnentiere Europas der Arachnologischen Gesellschaft e.V. (AraGes) beinhaltet mehr als 2,8 Millionen Nachweise von Spinnentierarten; die arachnologische Datenbank ARAMOB mehr als 90.000 artspezifische Studiendatensätze. Zum Abgleich der Datenbestände der beiden unterschiedlichen Datenbanken wird eine Schnittstelle aktiviert und ein Ablauf definiert. 

Die Zusammenführung qualitätsgeprüfter Daten, aus unterschiedlichen Quellen (Museen, Universitäten, Wissenschaftlern, Bürgern), aber aus systematischen und mit standardisierten Methoden durchgeführten Aufsammlungen (Studien zur Ökologie von Spinnenzönosen) vereinfacht zukünftig studien-übergreifende Auswertungen und kann so zu neuen ökologischen Erkenntnissen führen. Dazu wurden im ARAMOB-Projekt bereits ökologisch-statistische Tools entwickelt, die automatisiert die Datenbestände des Repositoriums abfragen und diese so weit aufbereiten, dass mittels einer einfach zu bedienende graphische Weboberfläche artbasiert Analysen durchgeführt werden können. Mit Hilfe dieser Tools können die in ARAMOB vorhandenen Spinnendaten in Bezug auf verschiedene Parameter wie z.B. Höhe, Habitatpräferenz, Ökologische Nische (Feuchtigkeit, Licht) oder Phänologie ausgewertet werden.

Mit dem Ziel diese Daten-Services weiter auszubauen und in eine nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) einzubinden, arbeitet die Arages mit dem SMNK in einem sogenannten Use Case Projekt im Konsortium NFDI4Biodiversity.  Die arachnologischen Daten werden in NFDI4Biodiversity eingebracht, um sie dauerhaft und in größeren Kontexten verfügbar zu machen und sie mit anderen Datentypen (Geodaten, Bodendaten, Medien) verschneiden zu können.